von Tomáš Randýsek


Über 500 Gäste aus dem In- und Ausland waren in das Dreiländereck zwischen Tschechien, Polen und Deutschland gekommen. Darunter war auch Deutschlands neuer Botschafter in Prag, Christoph Israng, der in seinem Grußwort darauf hinwies, dass die deutsche Minderheit entscheidend zur Verwirklichung der vor zwanzig Jahren in der „Deutsch-Tschechischen Erklärung über die gegenseitigen Beziehungen und deren künftige Entwicklung“ festgelegten Ziele beiträgt.
Das bestätigte auch Milan Pospíšil, Vertreter des Minderheitensekretariats der tschechischen Regierung, der in seiner Ansprache die produktive Kooperation besonders beim aktuellen Projekt zur Erhaltung und Instandsetzung deutscher Friedhöfe lobte. Mittlerweile ist so eine Broschüre mit Handreichungen für Gemeindevertreter entstanden, die Gottesacker ihrer Region erhalten möchten.
Aus der Slowakei war Ondrej Pöss angereist, der Vorsitzende des Karpatendeutschen Vereins. Er ist nicht nur ein gerngesehener Gast bei den Großveranstaltungen der Landesversammlung, er war vor einem Vierteljahrhundert auch bei ihrer Gründung anwesend. In seiner Rede sprach er sich für die grenzübergreifende Zusammenarbeit deutscher Minderheiten in ganz Europa aus und gratulierte der Landesversammlung zu ihrem Jubiläum.
Neben Volkstänzen aus dem Schönhengster Land und Egerländer Musik mit Zitherbegleitung stellten sich auf der Bühne bei einer Modenschau auch die gastgebende Stadt Reichenberg als Textilstandort und die Nachbarstadt Gablonz (Jablonec nad Nisou) als Bijouterie-Metropole vor. Bei einem vielfältigen Programm verschiedener musikalischer Darbietungen wurde noch bis tief in die Nacht getanzt. Ein deutschsprachiger Gottesdienst am nächsten Morgen bildete den feierlichen Abschluss der diesjährigen Großveranstaltung der deutschen Minderheit in Tschechien.
Eine Bildergalerie vom 25-jährigen Jubiläum finden Sie hier.